Von der Art der Gewinnung her kann man zwischen folgenden Salzen unterscheiden:
STEINSALZ
Streng genommen ist Steinsalz nichts anderes als Meersalz, das vor vielen Millionen Jahren durch Austrocknen von großen Meeren entstanden ist. Wenn es nur geringe Verunreinigungen aufweist, kann es bergmännisch trocken abgebaut werden, was meist unter Tage passiert.
Steinsalz ist der Rohstoff für geschätzt 70 Prozent des weltweit produzierten Speisesalzes. Der Rest wird aus Meersalz, minimale Anteile auch aus Salzseen gewonnen.
Siedesalz
Siedesalz ist auch ein Steinsalz, es wird aus Sole gewonnen. Zur Herstellung wird in vielen Salinen heißes Süßwasser unter Druck in unterirdische Salzlagerstätten gepumpt, wo sich das Salz im Wasser löst. Diese entstehende Sole wird nach oben gepumpt und eingedampft, es entsteht das Endprodukt Kochsalz.
Diese Art von Gewinnung wird auch nasser Abbau genannt und stellt den größten Anteil in der Salzproduktion in Industrieländern dar.
MEERSALZ
Hier wird an der Küste das Meerwasser in künstlich angelegte Becken, sogenannte Salzgärten geleitet. Aufgrund der Wasserverdunstung durch die wärmende Sonne und Wind steigt die Salzkonzentration an. Sobald diese hoch genug ist, wird das Wasser in weitere Becken geleitet, wo am Ende das Salz auskristallisiert und geerntet bzw. verarbeitet wird.
Etwa 20 – 30 % des weltweiten Verbrauchs ist Meersalz.
Fleur de Sel
Diese Salzblume ist ein besonderes und teures Meersalz. Es entsteht bei bestimmten klimatischen Bedingungen, danach kann die hauchdünne Schicht an der Oberfläche in Handarbeit abgeschöpft werden.
Was ist der Unterschied zwischen Natursalz, Kochsalz und Industriesalz?
Unter Natursalz versteht man ein unbehandeltes und unverändertes Produkt, das oft in einem aufwändigen Verfahren gewonnen wird. Es ist unraffiniert und enthält daher noch alle Mineralstoffe und Spurenelemente.
Industriesalze sind raffinierte Salze, die zu 100% aus Natriumchlorid (NaCl) bestehen. Ein Großteil der weltweit produzierten Salze findet in der Industrie Verwendung. Industriesalz dient als Rohstoff für zahlreiche Produkte in verschiedenen Sparten – zum Beispiel bei der Glas- und Kunststoffherstellung, in der Pharmaindustrie, als Viehsalz oder Streusalz.
Kochsalz ist wie Industriesalz reines Natriumchlorid und kommt dann versetzt mit Rieselhilfen und diversen Zusatzstoffen in den Handel.